Karl Liebknecht ist tot
Karl Liebknecht ist tot

„Dieser Krieg, den keines der beteiligten Völker selbst gewollt hat, ist nicht für die Wohlfahrt des deutschen oder eines anderen Volkes entbrannt. Es handelt sich um einen imperialistischen Krieg, einen Krieg um die kapitalistische Beherrschung des Weltmarktes, um die politische Beherrschung wichtiger Siedelungsgebiete für das Industrie- und Bankkapital.“ (Karl Liebknecht, 1914)
Heute Abend, Dienstag den 24. Januar, ist bekannt, dass die Bundeswehr die Leoparden liefert.
Das heißt für uns; der Krieg ist nun unser Krieg, das deutsche Kapital ist auf Expansionssafari.
In nicht nur einer Weise erinnert die Situation in der wir uns befinden, an den Entschluss über die Kriegskredite 1914; die Lieferung schwerer Waffen sind unsere
Eintrittskarten für diesen Krieg, und wie auch vor 109 Jahren, macht der Deutsche wieder Parole gegen den Russen.
Die Panzerlieferung ist der nächste Schritt in der mehr oder weniger linearen Abfolge von Kriegsgerät für die Ukraine – Helme zu Panzern, Panzer zu Raketen,
Raketen zu Atombomben.
Aber das Risiko scheint längst vergessen, wenn es um die Verteidigung des Märtyrers für den Westen, der Ukraine, geht – ich frage mich aber, was tatsächlich die
Vorstellung der Kriegstreiber hierbei ist; das Russland aufgibt?
Das die vom Westen wiederholt abgelehnten Verhandlungen seitens Russland auch noch stehen, wenn deutsche Panzer rollen?
Statt des bösen Bolschewisten, ist der böse Mann im Osten jetzt der böse Oligarch, aber in deutscher Tradition, wir wollen den totalen Krieg.
Ein Krieg ist nur dann gerecht, wenn das mögliche Ergebnis dieses Krieges, ein gerechtes ist.
Wir wissen, das Russland ein spätkapitalistischer Imperialistischer Staat ist, die Nato-Staaten sowieso – was wäre nun aber das gerechte Ergebnis?
Aus marxistischer, antiimperialistischer Perspektive gibt es keines; die Ukraine, bzw.
was von ihr übrig bleibt, ist und bleibt ein imperialistischer Staat, ob unter blaugelber oder weiß-blau-roter Flagge.
Das einzige Ziel was gilt, ist also ein Ende dieses Krieges, ein Ende des Blutvergießens ukrainischer und russischer Arbeiter*innen.
Das Schicksal der Volksrepubliken ist ein anderes Thema, welches ich nun nicht vertiefen möchte.
Solidarität mit den Arbeiter*innen beider Staaten reicht nichtmehr, jeder Nato Panzer auf ukrainischem
Boden bringt uns näher an das Armageddon – und ich frage mich wirklich, ob es dieses vielleicht braucht, damit die Menschen begreifen;
Kapitalismus bedeutet Krieg!